Bei einem Offenen Immobilienfonds kaufen die Fonds-Manager eine Reihe
von Immobilien. Bei deutschen Offenen Immobilienfonds ist gesetzlich
vorgeschrieben, daß der Fonds mindestens 15 Objekte umfassen muß. Das
ergibt eine Streuung der Anlegergelder und somit eine Verminderung
des Risikos für die Anleger.
Offene Immobilienfonds gehören zu den Offenen InvestmentFonds. In
Deutschland unterliegen diese InvestmentFonds und deren Anbieter, die
Investment-Gesellschaften, der staatlichen Aufsicht und Kontrolle durch
die Aufsichtsbehörde BaFin.
Das Angebot an Offenen Immobilienfonds der Investment-Gesellschaften
Es gibt nur ein paar Anbieter und nur ein paar Immobilienfonds. Große
Unterschiede gibt es nicht, kleinere schon.
Die Fonds-Manager müssen mit dem Geld der Anleger möglichst lukrative Immobilien
erwerben. Lukrativ ist eine Immobilie dann, wenn sie möglichst zu 100% zu einem
angemessenen Mietpreis vermietet ist und sie eine dauerhafte Wert-Steigerung
aufweisen kann. Da spielt die Lage und die Qualität die wesentliche Rolle.
Bei Immobilienfonds geht es - kurzum gesagt - darum, daß die Fonds-Manager
"Gurken-Käufe" vermeiden. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Mittlerweile
wollen so viele Anleger Fonds-Anteile an einem Immobilienfonds, daß die
Fonds-Manager Mühe haben, für das viele Geld lukrative Objekte zu finden.
Das führt dazu, daß manche Immobilienfonds bis zu 40% der Kundengelder
in verzinslichen Geldanlagen "geparkt" haben. Aber die Nachfrage stieg
weiter und so kam es, daß die Fonds-Manager das neue Geld in weniger
gute Immobilien anlegten. Die Folge: Zunehmender Leerstand und damit
geringer werdende Mieteinnahmen. Sie werden vielleicht fragen "Warum
hat man nicht einfach die Annahme neuer Anlegergelder gestoppt?" Das
geht nicht, sagt das Gesetz. Ein Offener Immobilienfonds wäre dann
kein "Offener" Immobilienfonds mehr. Eine vorübergehende Schließung
um eine zeitlich befristete Krise zu überwinden, ist möglich. Aber
keine dauernde Schließung
Die Rendite
Mit Immobilienfonds kann man auf den ersten Blick keine hohe Rendite
erzielen. Die besten lagen in der Vergangenheit bei rund 5,5 Prozent -
langfristig im Durchschnitt. Die Rendite resultiert im wesentlichen
aus zwei Komponenten. Den Miet-Einnahmen und der Wert-Steigerung.
Letztere wird von Sachverständigen für jedes Objekt im Immobilienfonds
geschätzt. Da ist viel Luft "nach oben und unten". 20% Verschätzungsquote
sind da schon mal drin.
So wundert es nicht, daß die Jahres-Wert-Entwicklungen nicht ins Minus
rutschen. Und langfristig reicht das dann für Durchschnitts-Renditen, die
ziemlich konstant um die 5,5% liegen.
Die zuvor oben beschriebene Immobilienfonds-Krise rüttelt natürlich an
diesen Renditen. In Zukunft kann das wesentlich schlechter ausfallen. Die
Zeiten sind erst einmal vorbei, wo viele Anleger, vor allem Ältere,
Immobilienfonds als eine Art sicheres "Renten-Papier" bewertet haben.
Im Dezember 2005 eskalierte die Problematik.
Die Deutsche Bank hat den Offenen Immobilienfonds
"Grundbesitz-Invest" (gehört zur Deutschen Bank Tochter DB Real Estate)
am 13.12.2005 vorerst geschlossen. Das passiert zum ersten Mal
seit 1945. Was bedeutet das für die rund 300.000 Anleger? Die Rücknahme
und Ausgabe von Anteils-Scheinen des Fonds sind bis Februar 2006 ausgesetzt.
Bis dahin soll es eine Neubewertung des Immobilien-Bestandes in diesem
Fonds geben. Muß der Wert der Immobilien nach unten korrigiert werden,
droht den Anlegern ein Teilverlust ihres Anlagekapitals.
Viele Anleger hat das und die Berichterstattung darüber im Jahr 2005
zu massiven Verkäufen veranlaßt. Als jetzt bekannt wurde, daß der
"Grundbesitz-Invest" Immobilienfonds neu bewertet werden muß, löste
dies eine Verkaufswelle unter den Anlegern aus. Das bringt die
Fonds-Manager unter Druck und Zugzwang. Viele Anleger wollen sofort
ihr Geld zurück, Immobilien lassen sich aber nicht beliebig von
heute auf morgen verkaufen. Deshalb wurde er jetzt geschlossen. Kein
Geld zurück (im Moment), kein neues Geld mehr in den Fonds. Durchatmen
und die richtigen Entscheidungen treffen. Solche, die im Interesse aller
Anleger sind.
Im Januar 2006 kam nun ein neuer Tiefschlag.
Zwei weitere Immobilienfonds haben geschlossen, das heißt den Kauf und
den Verkauf von Immobilienfonds-Anteilen eingestellt.
Während die Kleinanleger besonnen geblieben sind, hat einige Großanleger
die Panik doch noch gepackt. In drei Tagen zogen sie mehr als eine
Milliarde aus Immobilienfonds ab.
Deutsche Bank heute:
Josef Ackermann, der bis Ende Mai Chef der Deutschen Bank war, hat
sich in einem Interview mit Bloomberg News gegen die Einführung von so
genannten Eurobonds gestellt.
Von Ländern gemeinsam begebene Anleihen würden Deutschland seiner
Meinung nach dazu zwingen, die Finanzierungs-Belastungen anderer Staaten
zu übernehmen und gleichzeitig den Druck auf andere Euro-Länder
mildern, Veränderungen als Folge der Krise vorzunehmen.
“Ich bin gegen Eurobonds”, sagte Ackermann in einem
englischsprachigen Interview in Washington. “Falls wir es genau jetzt
machen würden, dann würde Deutschland vielleicht bis zu 27 Prozent der
Finanzierungen garantieren” und “das würde bedeuten, dass vielleicht der
Druck auf andere Länder, die notwendigen Reformen durchzuführen,
weggenommen werden würde und das wäre falsch”.
Die Diskussion um die Einführung von Euroland-Anleihen tobt seit
Wochen. Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Idee
kategorisch zurückgewiesen.
“Die Menschen in Deutschland würden (Eurobonds) nicht unterstützen.
Und zweitens gibt es auch verfassungsrechtliche Grenzen, um so etwas
durchzuführen”, sagte Ackermann, der inzwischen
Verwaltungsrats-Präsident beim Schweizer Versicherer Zurich Insurance
Group AG ist.
Länder mit der Top-Bonitätsnote “AAA” - dazu zählt neben Deutschland
beispielsweise auch Finnland - haben wiederholt erklärt, dass
Euroland-Anleihen ihre eigenen Refinanzierungs- Kosten in die Höhe
treiben dürften - während Ländern mit hohen Defiziten Anreize geboten
werden würden, Geld auszugeben, das sie eigentlich nicht haben.
mehr informationen über offene Fonds hier: www.verbraucherschutz-magazin.de
wie ein geschlossener Fond funktioniert finden sie hier: http://scoredeximmobilien.blogspot.de/
Nice informations in here!
AntwortenLöschenSpannender Artikel!
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